Seit über 40 Jahren analysieren und rekonstruieren wir Verkehrsunfälle im Auftrag von Gerichten, Staatsanwaltschaften und Polizeidienststellen. 

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Verkehrsunfallanalyse

Zur Rechtsfindung und Aufklärung eines Verkehrsunfalls ist es notwendig, den Unfallhergang genau zu rekonstruieren. Bei der Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens werden u. a. folgende Fragestellungen beantwortet:

  • Kollisionsort
  • Kollisionsstellung
  • Geschwindigkeiten
  • Insassenbelastung
  • Unfallhergang
  • Kompatibilität & Plausibilität von Unfallschilderungen und Schadensbildern
  • Kontaktpunktzuordnung
  • Vermeidbarkeit
  • Wahrnehmbarkeit

Neben der Rechtsfindung sowohl im Zivil- als auch im Strafverfahren werden durch eine umfangreiche Analyse die Ursachen und die Vermeidbarkeitsmöglichkeiten aufgezeigt. Dies hat eine hohe Bedeutung für die Beteiligten, um ihnen einen Zugang zum Unfallgeschehen und der möglichen Beteiligung daran zu ermöglichen.

  • Unfallaufnahme

    Die Unfallaufnahme kann sehr kurzfristig z.B. nach behördlicher Beauftragung erfolgen. Eine umfassende Beweis-/Spurensicherung am Unfallort ist die Grundlage für eine Analyse. Im besten Fall befinden sich die unfallbeteiligten Fahrzeuge noch in ihren nachkollisionären Endstellungen. Es sind eine Vielzahl von Spuren, Hinweisen, örtlichen Gegeben-/Besonderheiten, Licht- und Sichtverhältnisse, etc. zu Berücksichtigen und zu dokumentieren. Neben unserer jahrelangen Erfahrung setzen wir auch modernste Technik für die Spurensicherung und Digitalisierung ein. 


    Da oftmals auch technische Mängel als Unfallursache in Betracht kommen, sollten die unfallbeteiligten Fahrzeuge im Zuge der Ermittlungen technisch untersucht und auf bauartliche Veränderungen überprüft werden. Hierbei werden sicherheitsrelevante Bauteile der Fahrzeuge untersucht und ggf. weitere Prüfungen hinsichtlich unerlaubten Tunings und Umbauten z.B. am Motor oder der Beleuchtungsanlage vorgenommen. Neben den mechanischen Komponenten ist auch die Fahrzeugelektrik mit einzubeziehen. 

  • Versuche

    Regelmäßig nehmen wir an Seminaren und Fortbildungen mit angeschlossenen Crashversuchen teil. Im Einzelfall und zu Forschungszwecken führen wir auch selbst Crashversuche durch. Der Zustand der Fahrzeuge wird vor und nach den durchgeführten Versuchen digital zusammen mit diversen technischen Daten sowie Parametern dokumentiert und aufgearbeitet.

  • Fotogrammetrische Auswertung von Spurenbildern

    Im Rahmen der polizeilichen Unfallaufnahme aufgenommene und ausgewertete Monobilder können im Rahmen der Gutachtenbearbeitung erstellten 3D-Modellen oder Punktwolken der Unfallörtlichkeit in Draufsicht maßstäblich überlagert werden. Das Verfahren bietet die Möglichkeit der zentimetergenauen Positionsbestimmung einzelner Spurenbilder /-zeichnungen. Auf Grundlage dieser Lichtbildauswertung sind exakte Zeichnungen und Kollisionsanalysen möglich. 


    In der nachfolgenden Abbildung (Verkehrsunfall zwischen Pkw und Krad) wurde die polizeiliche Monobildauswertung in die mittels Agisoft Metashape generierte Punktwolke der Unfallörtlichkeit in Draufsicht eingefügt

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  • Simulation

    Moderne EDV-Programme bieten neben herkömmlichen Berechnungsmethoden der Unfallrekonstruktion die Möglichkeit der Unfallsimulation und in Verbindung damit eine Darstellung in dreidimensionaler Form. Auch die Auswertung und Einbeziehung digitaler Daten ist hierbei möglich. Im Büro wird hierzu u.A. das Programm PC-Crash verwendet.


    Die Berechnungen sind sowohl über ein Kinematik-Modell als auch über ein Kinetik-Modell möglich. Die kinematischen Berechnungen dienen dabei einer überschlägigen Darstellung. Es lassen sich sowohl Einlauf- als auch Auslaufbewegungen simulieren. Die Darstellung der Simulation in dreidimensionaler Form in Verbindung mit einer Punktwolke der Unfallörtlichkeit bietet die Möglichkeit der Ansicht des Unfallablaufes aus beliebigen Sichtwinkeln. 

  • Auswertung von Spurensicherungsfolien

    Mittels Spurensicherungsfolie gesicherte Lackpartikel z.B. im Rahmen von Verkehrsunfallfluchten bilden einen weiteren Baustein in der Kompatibilitäts-& Plausibilitätsanalyse und der beweissicheren Über-führung. Bei der Auswertung wird die mikroskopische Betrachtung durch die Nutzung der FT-IR-Spektroskopie ergänzt. Zusätzlich zur Gegen-überstellung, Prüfung und Dokumentation der morphologischen Merkmale lassen sich hier die chemischen Zusammensetzungen der Lackanträge bzw. Proben untersuchen und darstellen. Die Kombination der mikroskopischen Identifikation struktureller Merkmale in Verbindung mit der FT-IR-Spektroskopie erlaubt z.B. die eindeutige Identifizierung korrespondierender Lack-/Materialabriebe.

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 FT-IR-Spektrenvergleich (Overlay zweier untersuchter Lackanträge) in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Stoffels aus Steinfurt.

  • Untersuchung von Glühlampen

    Bei der Analyse von Verkehrsunfällen ist häufig die Frage des Schaltzustandes einer Glühlampe zu beantworten. In vielen Fällen kann nach makroskopischer bzw. mikroskopischer Untersuchung der relevanten Glühlampe eine eindeutige Aussage getroffen werden, ob eine Glühlampe zum Unfallzeitpunkt geleuchtet hat oder nicht.


    In unserem Büro besteht die Möglichkeit, sowohl makro- als auch mikroskopische Untersuchungen zur Bestimmung des Schaltzustandes von Glühlampen zum Unfallzeitpunkt durchzuführen. Die nachfolgenden Lichtbilder zeigen einige Beispiele aus Glühlampenuntersuchungen realer Unfallgeschehen.


    Hinweis:

    Idealerweise werden die im Fahrzeug eingebauten Glühlampen direkt am Unfallort -vor der Bergung- z.B. durch die Polizei oder den Sachverständigen sichergestellt. Die Beleuchtung eines Fahrzeuges sollte nach dem Unfallgeschehen auch nicht mehr probehalber eingeschaltet werden.



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Glühwendel einer Glühlampe aus einem Fahrtrichtungsanzeiger. Hier: Warmverformung aufgrund noch vorhandener Restwärme (Abkühlphase) mit anschließendem Kaltbruch der Wendel (Untersuchung mit einem Elektronenrastermikroskop.)h

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